Die Arbeitssituation war bereits vor Ausbruch des Coronavirus und den damit verbundenen Massnahmen prekär in Bezug auf Arbeitszeiten. Am Wochenende jeweils 12h-Schichten, aufgrund Pikett-Dienst keine Möglichkeit wirklich Pause zu machen und im allgemeinen eine intransparente Kommunikation seitens der Betriebsleitung.

Die Lage ist aktuell so, dass Klient*innen nicht mehr am Wochenende zu ihren Eltern gehen können, viele von ihnen also bis am 30.4. auf der Institution bleiben. Für uns Mitarbeitende bedeutet dies, dass wir mehr Schichten am Wochenende abdecken müssen. So ergeht es wahrscheinlich gerade allen, die im Care-Sektor arbeiten: Sie müssen Überstunden leisten. Was bei uns aber erschwerend hinzukommt, ist die geringe Wertschätzung gegenüber uns Mitarbeitenden von Seiten der Betriebsleitung.

Einem Mitarbeiter, der sich sorgte, weil bei den Esssituationen die Mindestabstände nicht eingehalten wurden, sagte die Betriebsleitung, dass er sich freistellen könne, wenn er nicht damit einverstanden sei, wie die Verordnungen des BAG auf der Institution umgesetzt werden.

Es gibt kein Notfallkonzept, wie wir vorgehen, wenn jemensch in der Institution positiv getestet wird. Das heisst konkret, dass wir nicht wissen, wo wir beispielsweise ein Isolierzimmer einrichten könnten.

Ich habe bereits Kontakt aufgenommen mit der Unia und mit der Gesundheitsdirektion vom Kanton Zürich. Diese Kontakte erbrachten aber nicht die erhoffte Unterstützung.